Reparaturmechanismen der DNA
- Reparaturmechanismen der DNA
Reparaturmechanismen der DNA,
Ausbesserungsvorgänge an Fehlstellen im DNA-Molekül
(DNA-Reparatur), d. h. an Stellen ohne komplementäre
Basenpaarung oder/und mit einem Bruch in einem der beiden DNA-Stränge. Grundlage der R. der DNA sind spezielle
Reparaturenzyme. Von besonderer
Bedeutung unter den möglichen Schäden an der DNA sind sowohl durch
Chemikalien als auch durch physikalische Noxen (
Strahlung) verursachte Mutationen. Pyrimidindimere entstehen z. B. durch UV-Strahlung, wodurch nachbarständige Pyrimidinbasen miteinander starr verknüpft sind. Bei der
Photoreparatur macht ein durch Licht der
Wellenlänge 410 nm aktivierbares Enzym, die Photolyase, die Brückenbildung in den Pyrimidindimeren rückgängig. Bei der alternativen
Ausschneidereparatur (Exzisionsreparatur) wird neben den Pyrimidindimeren in den DNA-Strang »eingeschnitten«; anschließend wird durch Entfernen von Nukleotiden (einschließlich der schadhaften) der Reparaturbereich zur Lücke erweitert (durch Exo-DNasen); die Lücke wird dann durch
Synthese neu aufgefüllt (durch
DNA-Polymerasen) und schließlich die letzte
Bindung geschlossen (durch eine
DNA-Ligase). Bei der
Strangaustauschreparatur setzt - im
Gegensatz zu den beiden erstgenannten R. der DNA - die »enzymatische Schere« nicht vor der
DNA-Replikation an, sondern erst nach dem »Auftrennen« der beiden DNA-Elternstränge im
Verlauf der
Replikation. Hierbei werden die gerade gebildeten DNA-Tochterstränge zwischen den Schwestermolekülen ausgetauscht, um auf diese Weise Strukturen zu schaffen, die der Ausschneidereparatur besser zugänglich sind als die Ausgangsmoleküle. Fehler bei der Strangaustauschreparatur haben fatale Folgen für die Zelle.
Universal-Lexikon.
2012.
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